Weg mit dem Euro, her mit der Kohle!

„Geld macht nicht glücklich, es beruhigt nur die Nerven
und man muss es schon besitzen, um’s zum Fenster raus zu werfen.“

Rio Reiser hat es damals schon in seinem Song „Geld“ auf den Punkt gebracht. Und damals wie heute ist Geld ein Top-Thema, – natürlich und gerade auch in Oberhausen.

Und während manche immer noch mit dem Euro hadern und der alten D-Mark nachtrauern, führt das Theater Oberhausen mal eben eine neue Währung ein: Kohle. Kennt man ja, – natürlich und gerade auch im Ruhrgebiet.

Worum geht’s konkret? Ab dem 17. März kann in den Filialen der sogenannten „Schwarzbank“ Kohle eingetauscht werden – entweder gegen Euros oder bestimmte Leistungen und Dienste, oder gegen etwas, was es wert ist, eingetauscht zu werden: da scheinen die Regeln unverbindlich zu sein, Kreativität ist gefragt.
Die neue Währung, die „Kohle“ (Papier- und Münzgeld) kann dann 2 Wochen lang bei den mehr als 36 beteiligten Geschäften („von der Imbissbude bis zum Friseur“, Zitat „metropoleruhr“) als alternatives Zahlungsmittel verwendet werden.

Zusammen mit dem Theater sitzen im Boot die „Geheimagenten“ – ein Verbund von Künstlern, sowie die anonyme „geheimagentur“.
Das Projekt ist ein Versuch, ein Spiel, – aber mit ernstem Hintergrund. Nachdenken über Konsum, Geld, Werte, Leistungen, Entsprechungen … elementare Themen also und ein erfreulicher Versuch, neue Impulse nach Oberhausen zu tragen.

Vorbild ist der Stadtteil Palmeiras der brasilianischen Millionenstadt Fortaleza, in dem die „Banco Palmas“ eine eigene Währung eingeführt hat (siehe zweites Video am Ende des Artikels), um in den armen Kommunen den Geldkreislauf in Schwung zu bringen.

Dauer der Aktion: 16. bis 31 März 2012. Die erste Kohle kann bei der Auftaktveranstaltung im Theater Oberhausen am 16. März umgetauscht werden.

Infos:
Schwarzbank
Artikel in der WAZ:
Bericht auf metropoleruhr

Wir geben Ihnen Geld aus from Schwarz Bank on Vimeo.

Untitled from Schwarz Bank on Vimeo.